„Ich möchte mich bei allen Kindern, Jugendlichen und Einrichtungen herzlich bedanken, die mit ihren Wünschen und Ideen zum großen Erfolg des ,Orts der Kinderrechte‘ beigetragen haben“, wird Landrat Dr. Axel Lehmann in einer Pressemitteilung vom Kreis Lippe zitiert. Der Erfolg des Projekts kann sich sehen lassen: Seit der Eröffnung im September 2023 haben mehr als 1800 Personen – neben Kindern und Jugendlichen auch Erwachsene und Fachkräfte – an den bisher 65 Präventionsangeboten teilgenommen.
Sieben Stationen
Dazu zählen beispielsweise Führungen am „Ort der Kinderrechte“ oder Schulungen von Teams zu den Kinderrechten. Die Teilnehmer kommen aus Kindertagesstätten und Familienzentren, Grundschulen und weiterführenden Bildungseinrichtungen sowie von verschiedenen Beratungsstellen oder aus der Verwaltung.
In Blomberg können die Kinder und Jugendlichen ihre Rechte aktuell an sieben Stationen sehen und erleben. Etwa das „Recht auf Privatsphäre“ am großen Spielgerüst in Löwenform. Oder das „Recht auf Spiel und Freizeit“ für alle am Rollstuhl-Trampolin.
Kinder aufklären
„Der Kreis Lippe hat damit einen wichtigen Lernort für Jung und Alt geschaffen, an dem alle spielerisch die wichtigsten Kinderrechte kennenlernen und ihr Wissen erweitern können“, wird Dr. Olaf Peterschröder, der zuständige Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe, in der Mitteilung zitiert.
„Nur jedes sechste Kind in Deutschland kennt seine Rechte – das ist ein klarer Auftrag an uns“, unterstreicht Mareike Brinkmeyer von der Fachstelle Kinderrechte des Kreises Lippe. Es sei ein Teil des präventiven Kinderschutzes,dass Kinder über ihre Rechte aufgeklärt seien. Mehr als 62.300 Kinder und Jugendliche leben im Lipperland.
Einbindung der Kinder
Die ersten Überlegungen für diesen besonderen Ort stammen aus dem Jahr 2019. Zwei Jahre später beschloss der Kreistag, 350.000 Euro für das Projekt bereitzustellen. Die Stadt Blomberg kam schnell als Kooperationspartner mit ins Boot.
Die Fachstelle Kinderrechte war schließlich bei der konkreten Umsetzung federführend. Lippische Kinder und Jugendliche wurden aktiv in die Planungen eingebunden: Bei einem Wettbewerb machten sie Vorschläge, wie sie sich ihre Rechte als Modell vorstellen könnten.
Zukunftspläne
Alle Stationen wurden nach den Wünschen und Vorstellungen der Kinder gebaut. QR-Codes an den Stelen leiten zu einer begleitenden Internetseite mit weiterführenden Informationen. Diese werde zurzeit rund 500 Mal pro Woche aufgerufen.
Mit dem „Ort der Kinderrechte“ allein sei die Arbeit für die Rechte der Kinder und Jugendlichen in Lippe aber noch nicht abgeschlossen. So soll es demnächst lippische Kinderrechte-Botschafter und -Botschafterinnen geben. Landrat Dr. Axel Lehmann hebt laut dem Bericht des Kreises Lippe hervor: „Es lohnt sich, Kinderrechte nachhaltig zu verankern und in eine Zukunft des respektvollen, sozialen Miteinanders zu investieren.“