Kinder stark machen für das „Nein!“

veröffentlicht in: Aktuelles TOP-NEWS
14. Oktober 2023

Auch in diesem Schuljahr arbeitet die Schulgemeinschaft der Pestalozzischule weiter intensiv am so wichtigen Themenbereich „Prävention sexualisierter Gewalt“. Zu Besuch war hierzu die Theaterwerkstatt Osnabrück, die mit den Jahrgängen 3 bis 5 ein 3 – teiliges interaktives Präventionsprogramm durchgeführt hat über die Grenzen, die niemand überschreiten darf:

„Wenn wir ein Ja-Gefühl haben, können wir ‚Ja!‘ sagen, wenn wir ein Nein-Gefühl haben, können wir ‚Nein!‘ Sagen. Wir können anderen sagen, wie wir uns fühlen, wenn wir berührt werden.“

Das Thema sexueller Missbrauch wurde den Schülerinnen und Schülern kindgerecht und anschaulich nahegebracht. So widmete sich das Programm „Lilly und Leo“ den Themen Ja- und Nein- Gefühle, sexueller Missbrauch durch Fremde und durch Täter aus dem Nahbereich der Kinder. Aber auch der Bereich der Internetgefahren wurde aufgegriffen. Trotz der ernsthaften Inhalte wurde viel gelacht, aktiv mitgemacht und über die von den beiden hervorragenden Darstellern aus Paderborn gespielten Szenen diskutiert. Den Kindern wurde behutsam erklärt, was sexueller Missbrauch ist. Sie wurden aufgefordert ihren Gefühlen zu trauen und darin bestärkt, dass jeder das Recht hat, „Nein!“ zu sagen, wenn eine Berührung unangenehm ist oder wenn ein anderer meine persönlichen Grenzen überschreitet.

Und immer wieder wurden die 3 Fragen in Fokus gesetzt:

  1. Habe ich ein Ja- oder ein Nein- Gefühl?
  2. Weiß jemand, wo ich bin?
  3. Bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche?

 Im Anschluss an das Theaterprojekt, welches bei den Zuschauern sehr großen Anklang gefunden hat, folgen nun noch
Methodeneinheiten und Sprechstunden für die Kinder, aber auch für die Eltern und Erziehungsberechtigten, die in Kooperation mit unserer Schulsozialarbeiterin Frau Epp und der Traumatherapeutin Frau Nerowski vom Projekt „Beratung und Treffpunkt Blomberg“ durchgeführt werden. Frau Nerowski ist spezialisiert auf die Beratung bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Die Kosten des Projektes werden dankenswerterweise zum großen Teil vom Präventionsfonds des Kreises Lippe getragen. Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung dieses großartigen Projektes, die dies erst möglich gemacht hat!